„50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil – Impulse für den Lernbereich Kirchengeschichte“
Freisinger KRGB-Diözesantagung 10./11.11.2011
Die Krise, die unsere Kirche derzeit durchmacht, legt immer wieder die Rückbindung an das vor 50 Jahren von Johannes XXIII. einberufene II. Vatikanische Konzil und dessen wegweisende Beschlüsse nahe. Mit dieser Thematik befasste sich auch die im zweijährigen Turnus auf dem Freisinger Domberg stattfindende Tagung des KRGB-Diözesanverbands München-Freising. Dafür konnte Hans Forster, der Beauftragte des Schulreferats für die Lehrerfortbildung, hochkarätige Fachleute als Referenten gewinnen.
Zunächst ging Prof. Dr. Franz Xaver Bischof, Ordinarius für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der LMU München, in einem Historischen Rückblick auf das Konzil und seine Rezeption bzw. Nichtrezeption ein. Diesem Impulsreferat folgten am Abend fachdidaktische Anregungen durch Dr. Matthias Wörther, den Leiter der Fachstelle des Erzbistums für Medien und Kommunikation (muk). Er versuchte Antworten auf die Frage zu finden, ob sich „Vergangenheit als Docutainment“ darstellen lässt.
Am zweiten Fortbildungstag referierte Prof. Dr. Hans Maier, langjähriger bayerischer Kultusminister und emeritierter Inhaber des Münchener Guardini-Lehrstuhls für christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie, über „Katholiken und Demokratie. Von der Französischen Revolution zum Zweiten Vatikanischen Konzil“ . Den Abschluss bildete wieder eine fachpraktische Einheit. Darin referierte Prof. Dr. Konstantin Lindner, Ordinarius für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, über „Konturen einer zeitgemäßen Thematisierung von Kirchengeschichte im Religionsunterricht. Aufgezeigt am Beispiel Oral History als Zugang zum Zweiten Vatikanischen Konzil“.
In gewohnt umsichtiger Weise und mit wohlgesetzten Worten leitete Hans Forster die Tagung und moderierte auch jeweils die rege geführte Diskussion.
Im Rahmen der KRGB-Mitgliederversammlung wurde eine Lücke in der Diözesanvorstandschaft geschlossen. An Stelle der bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, der MB-Fachreferentin Cäcilia Spinner-Stockinger, die sich nicht mehr zur Verfügung stellte, wurde Dr. Franz Hauber gewählt, pensionierter Kollege aus Rosenheim (B/C/K) und seit langem mit Erfolg in der Lehrerfortbildung und als Schulbuchautor tätig. [Ebenfalls kandiderte mit Alexandra Oguntke (K/L) vom Werdenfels-Gymnasium Garmisch eine junge Kollegin, die ein achtbares Ergebnis erzielte und bereit ist, auch künftig im KRGB mitzuarbeiten.] Des Weiteren wurde mit Ildiko Kasa (K/L) vom Ludwig-Thoma-Gymnasium Prien eine neue Schriftführerin gewählt an Stelle des nach 16 „Dienstjahren“ nicht mehr angetretenen Msgr. Dieter Olbrich, seines Zeichens Seminarlehrer für Kath. Religionslehre am Ludwigsgymnasium München. Vorsitzender Wolfgang Lanzinger dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihre geleistete Arbeit.
Die morgendliche Eucharistiefeier zelebrierte Prälat Erich Pfanzelt am Martinstag in der Martinskapelle des Kardinal-Döpfner-Hauses. Zum Abschluss der Tagung stand er wie auch seine designierte Nachfolgerin im Schulreferat, Dr. Sandra Krump, und die neue Abteilungsleiterin für Gymnasien im Schulreferat, Ulrike Murr, bei den Fragen aus dem Plenum gern Rede und Antwort. Schließlich würdigte KRGB-Diözesanvorsitzender Lanzinger noch Prälat Pfanzelt, dessen Abschied aus dem Schulreferat in Bälde ansteht, wünschte ihm für seinen (Un-)Ruhestand alles Gute und dankte ihm mit einem Präsent für seinen engagierten und nachhaltigen Einsatz für die Belange des Religionsunterrichts und aller mit dessen Vermittlung betrauten Lehrerinnen und Lehrer.
Bildimpressionen von der Tagung in Freising 2011
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Bilder Copyright: Bruno Münch (Gymn. Waldkraiburg)
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